Der Bus - kurze Geschichten in Rahmenhandlung


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Klappentext


Die Hamburger Buslinie 171 fährt von Farmsen über Dulsberg bis nach Barmbek. Täglich steigen Hunderte Fahrgäste ein, aus oder um. Manche von ihnen haben eine Geschichte zu erzählen, andere nicht.
Zu den Ersteren gehört Jochen Albers. Er ist der Fahrer. Heute um 7:30 Uhr beginnt seine Schicht. Es ist Dienstag und es regnet. Nichts weiter Ungewöhnliches für Hamburg. Auch sonst unterscheidet sich dieser Tag wenig von anderen davor oder danach. Aber für Jochen wird es die letzte Fahrt werden ― das macht diesen Dienstag dann doch zu etwas Besonderen.


Begleiten Sie Jochen Albers, sowie einen Mann, dessen Penis im Fernsehen zu sehen sein wird und eine Frau mit abenteuerlicher Vergangenheit. Dazu gibt es noch gefräßige Ameisen, merkwürdige Begleiter, ein Pärchen, das versucht, das richtige Motorrad zu finden und einen Dulsberg, der weg muss! (mit Ausrufezeichen). Und schließlich ist da noch ein Fuchs, der partout nicht sterben möchte.

Die meisten Texte sind bereits in der Anthologie Dulsberger Enthüllungen & weitere Bösartigkeiten (2009) veröffentlicht worden. Für diese Ausgabe wurden sie vollständig überarbeitet und mit einer Rahmenhandlung versehen. Es gibt also Neues zu entdecken!


Neu dabei:
Ameisen auf dem Dulsberg (Beitrag zur Lesung MaiRauschen 2012)
Begleiter (Beitrag zur Lesung MaiRauschen 2014)

Hintergrund


Die meisten Texte entstammen der Anthologie: Dulsberger Enthüllungen & weitere Bösartigkeiten, die 2009 zusammen mit Beiträgen von André Dessaules im BoD-Verlag erschienen ist.
Neu hinzugekommen sind Ameisen auf dem Dulsberg, Begleiter und die Rahmenhandlung. Außerdem wurden alle Texte vollständig überarbeitet.

   Manchmal haben aber auch die Geschichten schon eine Geschichte. Und die möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

  Der Dulsberg muss weg! Sollte 2007 mein Beitrag für eine (humorvolle) Veröffentlichung zum Thema Dulsberg werden. Für alle nicht aus Hamburg stammenden: Dulsberg ist der Name eines Stadtteils, der, und das mag das Besondere an ihm sein, über alles, nur nicht über einen namensstiftenden Berg verfügt. Diese erste Anthologie kam in Buchform leider nie zustande. Schade eigentlich; es waren schöne Texte darunter.
  Virago. Original verfasst 2004. Inspiriert wurde Geschichte, wie soll es anders sein, von meinem damaligen Motorrad, einer Yamaha XV535 Virago. Wäre die Geschichte ein Jahr später entstanden, hätte sie vermutlich Honda Transalp geheißen.
  Obiger Satz ist eine prima Überleitung zu den Motorrad-Erfahrungen. Geschrieben wurden sie 2006 und erstmals überarbeitet 2009. Dieser Erfahrungsbericht mutet etwas unglaubwürdig an. Es ist einfach schwer vorstellbar, dass Leute so viele Fehler fabrizieren und das auch noch in Reihe. Aber der Bericht ist wahr; es hat sich alles tatsächlich so abgespielt. Unglaublich, oder? Hinzufügen möchte ich noch, das auch die GN250 nicht ewig gelebt hat. Mittlerweile gibt es bei uns keine Motorräder mehr, sondern Elektrofahrräder ― ist aber auch schön. Wobei, ein Burgmann auch einen gewissen Reiz besitzt.
  Auf dem Bahnhof. Dies ist wahrscheinlich die kontroverseste aller Kurzgeschichten. Ich war mir seinerzeit (2002) nicht sicher, ob ich mich je trauen würde, sie zu veröffentlichen (tat es natürlich doch). Sie ist politisch, nun ja, nicht gerade korrekt. Aber genau darin liegt womöglich auch ihr besonderer Reiz.
  Begleiter: Beitrag zum MaiRauschen 2014. Katzen haben einfach etwas Faszinierendes. Ebenso Gargoyle und alte Jugendfreunde.
  Der Fuchs und die Gräfin ist die älteste der Erzählungen. Sie stammt etwa aus dem Jahre 1996 und wurde mehrfach umgearbeitet. Aber ich denke, auch bei ihr lässt sich eine gewisse Empathie für Gruseliges nicht ganz verbergen. Letztlich gemündet hat es dann ja in der Totendämmerung (als Kindle bei Amazon erhältlich).
  Ameisen auf dem Dulsberg. Von der Ältesten zur (fast) Neuesten … Woher die Affinität für Dulsberg stammt, ist mir ein Rätsel. So schön ist dieser Stadtteil nun wirklich nicht. Aber er hat einiges an Kultur zu bieten und eine Seele. Ich glaube, das kann nicht jeder Ort von sich behaupten. Ich habe 20 Jahre dort gelebt und einiges dabei erlebt und möchte auch nur wenig davon missen.
  Entstanden ist die Geschichte übrigens aufgrund eines Zurufes. Die Besitzerin eines Cafés regte sich über Ameisen auf, die sie umherkrabbeln sah. Ich muss wohl ein bisschen blöd geschaut haben, jedenfalls sah sie mich streng an und meinte, dass ich darüber mal schreiben sollte. Nun gut, hiermit sei es getan.
  Jochen Albers‘ seltsame Allergie. Der Text mit dem eigenwillig anmutenden Titel entstand um das Jahr 2005. Ist es richtig, sein Ende selbst zu bestimmen? Diese (überaus) kurze Kurzgeschichte widmet sich einem ernsteren Thema. Ich muss sagen, sie hinterlässt mich immer etwas ratlos. Ich weiß nicht, ob ich Porthos oder eher Athos zustimmen soll. Ich glaube, da gibt es auch keine klare Linie, das muss wohl jeder für sich entscheiden.
Rahmenhandlung. Für die Rahmenhandlung möchte ich der Partei Die Linke herzlich danken. Insbesondere für ihr putziges Wahl-Werbeschild: Hartz 4 muss weg! ― übrigens tatsächlich mit Ausrufezeichen.

Video