Seit 2003 zahlreiche Auftritte und Lesungen.

Jahrgang 1967, Finanzwirt. Geboren und wohnhaft in Hamburg. Glücklich verheiratet und Vater einer Tochter. Außerdem Mitglied der Autorengruppe Wortwerk und als Ausgleich Schlagzeuger der Rock- und Metallband LineZero.

 

 

 

 

 

Bisherige Veröffentlichungen:

 

2003 Wolfsgesänge (Roman)

2009 Dulsberger Enthüllungen (Anthologie)

2012 Ein mörderischer Monat (Beitrag Anthologie zur Lesung MaiRauschen 2012)

2012 Totendämmerung  (Roman, Kindle)

2013 Der Bus ─ kurze Geschichten in Rahmenhandlung

2014 Der achte Sinn (Beitrag Anthologie zur Lesung MaiRauschen 2014)

2014 Abtei (Mystery-Roman)

2015 Totendämmerung (Roman, Neuveröffentlichung)

2015 Beitrag zur Lesung MaiRauschen 2015

 

Frage: Herr Sichelschmied, wie geht es Ihnen zur Zeit?

 

Antwort: Das ist eine schwere Frage. Ich trauere immer noch den alten ─ vermeintlich besseren ─ Zeiten hinterher.  Aber die kommen wohl nicht mehr wieder. 

 

?: Wo wir beim Thema wären: Wie fing alles an bei Ihnen an? Wie kamen Sie zum Bücherschreiben?

 

!: Angefangen hat es mit nie umgesetzten Manuskriptideen.  Das erste basierte lose auf dem Film Zombie 3. Was für ein Trash! Es muss um 1990 gewesen sein und hatte an die 30 Seiten. Dämonen hieß es, wenn ich mich recht entsinne. Danach kamen noch weitere Ideen, die ich nie weiter entwickelt habe. Erst ab 2000 ging es richtig los.

 

?: Ist es nicht merkwürdig, Projekte anzufangen und sie dann nicht weiter zu verfolgen?

 

!: Nö. Ich glaube, für einen Autor ist es das Normalste von der Welt.

 

?: Wie lautete der Titel Ihres ersten fertigen Romans?

 

!: Wolfsgesänge. Verlegt wurde er im Eigenverlag. Übrigens kam mir die Idee dazu auf der Toilette. Es war einfach nur dieses Bild von einer Frau mit Namen Ulla, die ihren an einem Baum hängenden Mann sieht und weinend zusammenbricht. Der Rest der Geschichte kam während des Schreibens. Viel von Ulla und ihrem Mann ist letztlich nicht geblieben. Aus Ulla wurde Hanna. Und statt ihres Mannes hing sie schließlich selbst am Baum. Auch der Titel hat sich im Laufe diverser Überarbeitungen geändert. Totendämmerung ist daraus geworden.

Wissen Sie, manchmal denke ich, dass die Geschichten gar nicht von mir stammen. Sie befinden sich längst im Raum. Ich greife sie quasi nur aus dem Äther ab. In etwa wie ein Medium. Aber das führt jetzt vielleicht zu weit.

 

?: Haben Sie Vorbilder?

 

!: In welcher Hinsicht?

 

?: Lieblingsautoren zum Beispiel.

 

!: (Denkt nach.) Ja, ein paar gibt es da schon. Ich habe schon vor dem großen Boom Tolkien sehr gemocht. Dann George Orwell, Henry Miller, Kai Meyer und auch Lovecraft ein bisschen. Erich Mühsam sollte ich hier auch noch aufzählen und vielleicht noch Thomas Görden mit seinen »Schattenwölfen«. Aber wenn Ihre Frage impliziert, ob ich durch sie nachhaltig geprägt worden bin, so tendiere ich doch eher zu einem Nein. Ich glaube, mich haben Filme wie Mad Max, Alien oder Zombie mehr beeinflusst. Insbesondere letzterer.

 

?: Und was planen Sie als nächstes?

 

!: In Arbeit befinden sich zur Zeit zwei Romane: Mars und Design. Beides noch Arbeitstitel. Mars ist eine Hommage an Doom und ähnliche Spiele meiner späteren Jugend. Ach, wie viel Zeit haben wir damals sinnlos verschwendet (lächelt versonnen).

Design greift die Möglichkeiten einer industriellen Produktion von untotem Leben auf. Natürlich Bonität vorausgesetzt. Beide Romane sollen noch in diesem Jahr fertig werden. Inschallah, wie jemand aus dem Kulturkreis jetzt vielleicht einfügen würde.

 

?: Haben sie ein Lebensmotto?

 

!: Klarheit und Suffizienz.

 

?: Und was möchten im Leben noch erreichen?

 

!: Klarheit und Suffizienz.

 

?: Herr Sichelschmied, ich danke Ihnen für dieses Interview.

 

!: Nicht dafür (wie der Hamburger zu sagen pflegt).